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Die Begründung einer Mieterhöhung (§ 558a BGB): Vergleichswohnungen

30 Mai 2014
by Marcel Kurzke
2 Comments

Eine Mieterhöhung muss der Vermieter stets schriftlich begründen, §  558a Abs. 1 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB). Um die Mieterhöhung zu begründen, kann der Vermieter insbesondere auf den Mietspiegel, der Auskunft aus einer Mietdatenbank, einem Sachverständigengutachten oder drei Vergleichswohnungen Bezug nehmen, § 558a Abs. 2 BGB.

Das bietet sich etwa dann an, wenn für die Gemeinde kein Mietspiegel existiert, in dem die betroffene Wohnung liegt. Zu den Vergleichswohnungen muss der Vermieter aber genaue Angaben machen. Ansonsten kann es passieren, dass die Mieterhöhung unbegründet ist.

Diese Voraussetzungen müssen die Vergleichswohnungen erfüllen

Um eine Mieterhöhung bis zur ortsüblichen Vergleichsmiete unter Bezugnahme auf die Werte von drei Vergleichswohnungen zu begründen, müssen folgende Voraussetzungen vorliegen:

  • Drei Vergleichwohnungen sind Pflicht

Sind weniger als drei Vergleichswohnungen benannt, ist das Mieterhöhungsverlangen bereits deswegen unbegründet. Dabei fällt eine Wohnung bereits dann weg, wenn diese nicht vermietet, sondern vom Eigentümer selber bewohnt wird oder infolge ungenauer Beschreibung nicht aufgefunden werden kann. Als Vergleichswohnungen kann der Vermieter auch solche angeben, die er selber vermietet hat.

  • Lage der Vergleichswohnungen

Grundsätzlich sollten die Vergleichswohnungen in derselben Gemeinde bzw. Stadt liegen. Gibt es jedoch in der Gemeinde keine (drei) Vergleichswohnungen, kann ausnahmsweise auf Vergleichswohnungen aus einer Nachbargemeinde Bezug genommen werden, die auf einem ähnlichen Mietniveau liegen. Der Vermieter muss in einem solchen Fall aber genau darlegen, dass und warum er in der maßgeblichen Gemeinde keine Vergleichswohnungen gefunden hat.

  • Quadratmeterzahl der Vergleichswohnungen

Um die Vergleichbarkeit der Mieten zu ermöglichen, ist die jeweilige Angabe der Quadratmeterzahlen der Vergleichswohnungen unbedingt erforderlich. Nur so kann – wenn vom Vermieter nicht bereits erfolgt – der Mieter die Miete pro Quadratmeter errechnen. Zudem muss erkennbar sein, ob es sich um Netto- oder Bruttomieten handelt.

  • Besondere Angaben zu Lage, Alter und Ausstattung

Es kann sein, dass die Wohnung des Mieters über Besonderheiten verfügt, die die Miethöhe entscheidend beeinflussen (etwa ein nur über den Hausflur erreichbares Badezimmer). Bei den Vergleichswohnungen ist dann anzugeben, dass sie insoweit über bessere Gegebenheiten verfügen.

  • Identifikation der Vergleichswohnungen

Die Vergleichswohnungen müssen exakt bezeichnet werden, so dass der Mieter diese ohne weitere Erkundigungen finden und sich vor Ort ein Bild von der Vergleichbarkeit machen kann. Ist unter der Lagebezeichnung mehr als eine Wohnung vorhanden, muss auch der Name des Mieters der Vergleichswohnung benannt werden (Landgericht (LG) München I, Urteil vom 12.06.2002, Az.: 14 S 21762/01). Ob und inwieweit die jeweiligen Bewohner dem Mieter Gelegenheit geben, die betreffende Vergleichswohnung zu besichtigen, ist jedoch belanglos.

Was der Vermieter verlangen kann

Verlangen darf der Vermieter nur die niedrigste Miete der Vergleichswohnungen. Betragen also etwa die Quadratmetermieten der Vergleichswohnungen 5,90, 5,92, und 5,96 Euro, kann der Vermieter nur eine Mieterhöhung auf 5,90 Euro pro Quadratmeter geltend machen. Eine Mieterhöhung in der Form, dass ein Durchschnittswert aus den Mieten der drei Vergleichswohnungen gebildet wird, ist unzulässig. In diesem Fall oder auch wenn der Vermieter ansonsten eine höhere Miete verlangt, ist das Mieterhöhungsverlangen hinsichtlich des den die niedrigste Miete übersteigenden Betrags unbegründet.

Wie die Mieterhöhung mittels Vergleichswohnungen begründet wird

Im Mieterhöhungsschreiben sind die Voraussetzungen der Vergleichswohnungen darzustellen und die niedrigste Miete der Vergleichswohnungen geltend zu machen.

Existiert ein qualifizierter Mietspiegel (der im Gegensatz zum einfachen Mietspiegel nach wissenschaftlichen Grundsätzen erstellt wurde, § 556d BGB) und sind dort Angaben enthalten, die für die Mieterhöhung bedeutsam sind, müssen diese Werte im Mieterhöhungsschreiben immer angegeben werden, § 558a Abs. 3 BGB. Der Vermieter muss also zusätzlich zu den Vergleichswohnungen und deren Mietpreise auch die Werte aufführen, die sich für die von der Mieterhöhung betroffene Wohnung aus dem qualifizierten Mietspiegel ergeben.

Hält der Mieter die Erhöhung für unbegründet und kommt es deswegen zu einem Gerichtsprozess, ist der Bezug auf die Vergleichswohnungen für die Begründung nicht ausreichend. Denn die Vergleichswohnungen wurden vom Vermieter ausgewählt. Das Gericht wird daher auf einen Mietspiegel zurückgreifen oder – wenn wie häufig in diesen Fällen kein Mietspiegel existiert –  mittels Beweisbeschluss ein Sachverständigengutachten darüber einholen, ob die Mieterhöhung begründet ist. Stellen die drei Vergleichswohnungen jedoch einen repräsentativen Querschnitt dar, ist das Prozessrisiko für den Vermieter gering. Umgekehrt hat der Mieter aber gute Chancen, dass die Mieterhöhung unbegründet ist, wenn der Vermieter als Vergleichswohnungen nur solche aus seinem vermieteten Bestand präsentiert und der Mieter günstigere Vergleichswohnungen benennen kann.

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  5. Mieterhöhung bis zur ortsüblichen Vergleichsmiete (§ 558 BGB)
Über den Autor
Marcel Kurzke ist Geschäftsführer der Promeda Hausverwaltung GmbH aus Berlin und schreibt hier über Themen der Mietverwaltung und WEG-Verwaltung. Als ausgebildeter Immobilienfachwirt versucht er Fachwissen möglichst einfach und verständlich an die Leser dieses Blogs weiterzugeben.
    2 Kommentare
    1. Pfahl, NIcole 4. November 2014 at 17:46

      Hallo Herr Kurzke,
      ich hätte eine für uns z.Zt. brisante Frage an Sie, da wir vor kurzem von unserem Vermieter mündlich darüber informiert worden sind, dass er für unsere 94 qm grosse 4-Zimmer-Wohnung unsere bisherige Kaltmiete von 690€ um 50€/Monat erhöhen will, was einer Erhöhung von über 7% bedeuten würde!Der Vermieter begründet die Erhöhung mit der gestiegenen Inflation (in den letzten acht JAhren, also seit unserem Einzug) und den gestiegenen Handwerkerkosten für notwendige Reparaturen im HAus! Er
      hat die Inflationssummen von 2006/2007 an berechnet und möchte dies jetzt als Mieterhöhung durchsetzen!Das Haus wurde 1975 gebaut und seitdem wurde nur das gemacht, was dringend notwendig war (z.B. neue Fenster)! Türen, Böden, Bad ist alles alt, teilweise sogar mit Rissen und Macken!Da es hier bei uns in Eppelheim leider keinen Mietspiegel gibt, wissen wir jezt also nicht, ob die Erhöhung (zumindest in voller Höhe) gerechtfertigt ist oder nicht! Was meinen Sie dazu? Kann er mit der Inflation argumentieren oder muss er zusätzlich noch drei Vergleichswohnungen heranziehen? Was passiert, falls wir der Erhöhung nicht zustimmen sollten? Können wir mit drei anderen günstigeren Vergleichswohnungen gegenargumentieren? Hätten bereits eine günstigere vergleichbare Wohnung schonmal in petto…! Hätten wir da Ihrer Meinung nach evtl.eine Chance? Wie gleich müssen die Wohnungen genau sein, damit sie im Ernstfall auch vor Gericht anerkannt würden (qm, Baujahr, Ausstattung)? Über eine Antwort von Ihnen würde ich mich sehr freuen!!!
      Viele Grüße aus Eppelheim! N. Pfahl

      • Marcel Kurzke 7. November 2014 at 09:04

        Hallo Frau Pfahl,

        grundsätzlich wäre auch eine Mieterhöhung von bis zu 20% (in drei Jahren) bis zur ortsüblichen Vergleichsmiete möglich. Bei einem Indexmietvertrag kann der Vermieter die Erhöhung über den Lebenshaltungsindex argumentieren (Inflation). Schauen Sie in Ihren Mietvertrag. Vermutlich braucht der Vermieter drei Vergleichswohnungen. Wenn Sie drei günstigere Wohnung kennen, wird Ihnen das nichts nützen, so meine Befürchtung.

        Viele Grüße

        Marcel Kurzke

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